Im Gedenken
an unsere Tochter Larissa


Larissa`s Lebenslauf

Larissa wurde am 05.07.1995 in Schweinfurt geboren. Als ich sie zum ersten Mal sah, kamen mir die Tränen und ich sagte zu ihr, dass ich sehr gut auf sie aufpassen werde....

Meine Mama sah sie und sagte: "Sie ist unser "Monschischi". Sie hatte wahnsinnig lange schwarze Haare, dunkle Kulleraugen und schwarze lange Wimpern. Jedes Mal, wenn sie in mein Zimmer gebracht wurde, hatte sie eine andere Frisur. Die Schwestern der Klinik fanden sie einfach entzückend und liebten sie. Am 27.08 1995 wurde Larissa in der St.Laurentsiuskirche in Premich getauft. Schon als Baby musste sie viel mitmachen. Mit 6 Monaten kam sie zum ersten Mal insKrankenhaus, weil sie fast ausgetrocknet war. Sie kam an einen Tropf. Das war so schlimm, diese kleine Maus dort liegen zu sehen.

Mit 2 Jahren bekam sie Keuchhusten. Der hielt fast 12 Wochen an und sie war trotzdem die ganze Zeit sehr tapfer. Wir dachten, jetzt kann uns nichts mehr passieren, aber es war nicht so. Mit ca. zweieinhalb Jahren fiel sie eine Treppe mit 16 Stufen runter, ich schaute mit zu und konnte Ihr nicht mehr helfen. Sie stand auf und tat so, als sei nichts gewesen. Das war ein kleines Wunder....

Mit 3 Jahren kam sie in den Kindergarten. Dort fand sie aufgrund ihrer lieben Art auch gleich sehr viele Freunde. Mit nicht ganz 5 Jahren war dann ein ganz besonderer Tag für sie, denn am 13.03.2000 wurde ihre kleine Schwester Lauryn geboren. Sie war so glücklich und stolz darauf, jetzt die grosse Schwester zu sein. Sie half sie wickeln, Fläschchen geben, ging mit ihr spazieren und konnte gar nicht genug für sie da sein.

So hilfsbereit, lieb und fürsorglich war sie eben immer. So brachte Sie uns z.B. manchmal das Frühstueck ans Bett, oder als Ihr Opa für 2 Wochen nach Bosnien musste, da wollte sie Ihre Oma nicht alleine lassen. Sie musste auf sie aufpassen, deshalb ließ Sie es sich auch nicht nehmen, diese 2 Wochen bei ihrer Oma zu verbringen. Sie wollte, das sie nicht traurig ist und wollte sie beschützen. So dachte sie schon mit erst 4 Jahren.

Im September 2002 hatte sie ihren nächsten grossen Tag, denn sie wurde eingeschult und darauf freute sie sich sehr. Sie gewöhnte sich ein sehr schönes Ritual an, denn bevor sie jeden Tag aus dem Haus ging, sagte Sie:"Tschüssi Mama, ich hab dich lieb." Und ich antworte ihr: "Ich hab Dich auch lieb, pass auf Dich auf." Dann ging sie raus, ich stellte mich ans Fenster und wir winkten uns noch zu, bis wir uns nicht mehr gesehen haben.....

Am 03.04.2005 ging sie dann zur 1.Hl.Kommunion. Sie hatte sich ein wunderschönes Kleid ausgesucht und sah einfach zauberhaft aus. An diesem Tag stand sie natürlich im Mittelpunkt und alle lobten sie und sagten Ihr, wie schön sie aussieht. Darauf war sie sehr stolz, und zusammen mit der ganzen Familie verbrachten wir einen sehr schönen Tag..

Dann eines Tages kam sie von der Schule nach Haus und sagte."Mama, ich werde jetzt Ministrantin. Ich habe mich mal so einfach angemeldet." So spontan war sie einfach. Natürlich habe ich es ihr auch erlaubt und sie machte ihren Ministrantendienst wirklich mit Leib und Seele, vorbildlich und immer zuverlässig.

Auch in der Jugendgruppe von Premich war sie Mitglied und es war ihr wichtig, wenn sie sich für etwas entschieden hatte, das auch durchzuziehen und verantwortungsbewusst zu sein. Das war sie dann auch. Sie half, wo sie nur konnte, und am meisten freute sie sich dann immer auf die Faschingsaufführung der Jugendgruppe.... Wochenlang wurde für die Tanzaufführung geübt und sie war immer mit.

Sie liebte es, sich immer zu verkleiden oder beim Faschingszug mitzumachen und konnte gar nicht genug vom Fasching bekommen..

Dann war dann auch noch Ihr Freund Kevin. Die beiden waren schon als Babys viel zusammen. Er brachte Ihr öfters mal Blumen oder andere kleine Geschenke. Sie wurden auch zusammen eingeschult und liefen fast jeden Morgen zusammen in die Schule. Sie schrieben sich Briefe, Larissa kochte für Ihn , sie gingen zusammen ins Kino und machten noch viele andere schöne Dinge zusammen. Man könnte so viel von den beiden erzählen, aber da würde diese Seite nicht ausreichen....

Sie hatte auch eine "Busenfreundin", nämlich Denise. Wenn die beiden zusammen waren, wurde verkleidet, geschminkt und viele andere tollen Sachen. Mit ihrer anderen Freundin Svenja, die kleine "Kichererbse"unternahm sie auch sehr viel. Sie waren zusammen im Schwimmbad oder auf Fasching. Denise und Svenja waren einfach Ihre besten Freundinnen.

Denise und Larissa hatten auch das gleiche Hobby, das Reiten. Das taten beide mit sehr viel Freude. Sie gingen gerne dort hin. Ich fuhr sie immer hin und Denise`s Mama holte sie wieder ab.....

So sollte es eigentlich dann auch am 25.09.2006 sein, aber es kam anders. Ich fuhr sie wie immer hin und ging dann nach Hause. Etwas später sass ich im Wohnzimmer und trank gerade meinen Kaffee. Plötzlich rief mich meine Freundin an und sagte:"Tanja komm bitte schnell zum Reiterhof, es hat einen Unfall gegeben. Ich glaube ,ich wusste da schon, das etwas Schlimmes passiert sein muss. Ich fuhr noch schnell Lauryn weg, und sie rief mir noch zu:"Mama,Larissa soll nicht sterben!" Und ich antwortete ihr:"Nein Lauryn,sie hat vielleicht einen Arm oder ein Bein gebrochen."

Wie gestört fuhr ich dort hin. Ich weiß bis heute nicht, wie ich gefahren bin. Als ich ankam, sah ich all die Notärzte und Sanitäter, mir wurde total schlecht und rannte zu Larissa und rief sie andauernd, aber sie gab mir keine Antwort. Die Ärzte taten mich weg von Ihr und ließen mich nicht mehr zu ihr... Das muss man sich mal vorstellen! Meine Tochter lag reglos da und ich durfte nicht mehr zu ihr... Vielleicht hätte sie noch etwas gesagt oder die Augen aufgemacht, aber niemand ließ mich zu ihr...

Als dann auch noch ein Rettungshubschrauber kam, wurden meine Freundin und ich in den Sanitätswagen gebracht und es hieß "Wir fahren jetzt ins Krankenhaus!" Alles war so komisch, ich hörte weder den Hubschrauber wegfliegen, noch irgendetwas anderes. Als ich dann meinen Arzt fragte, ob ich meine Larissa wiederkriege, sagte er zu mir:"Tanja es tut mir leid, aber sie sieht schon das Licht." Ich starrte ihn nur an und konnte nicht mal weinen. Ich war wie weggetreten. Ich hätte in diesem Moment keinen Tropfen Blut gegeben, ich dachte nur, das ist ein schlechter Traum, das ist einfach alles nicht war....

Meine Freundin und ich kamen ins Krankenhaus. Wir bekamen ein Zimmer und keiner sagte uns, was mit Larissa los war. Dann kam auch mein Mann, der in der Zwischenzeit auf der Arbeit informiert wurde, ins Krankenhaus. Er kam zu uns ins Zimmer und dann endlich auch der Arzt und ein Seelsorger. Der Arzt schaute uns an und sagte, er müsse uns leider mitteilen, dass unsere Tochter Larissa um 17.08 Uhr verstorben ist. Ab diesem Zeitpunkt weiss ich einfach nichts mehr. Ich weiß erst wieder, dass am Abend die Omas, Opas, Onkel, Tanten, all unsere Freunde bei uns waren...

Seit diesem Tag ist alles so anders. Sie fehlt einfach überall. Unsere Herzen haben einen Riss, den niemand mehr heilen kann. Ich wünsche niemanden einen so schrecklichen Tag.

Larissa, wir haben Dich sehr lieb, mit Dir ging ein Stück von unserem Herzen, wir lieben Dich und Du wirst immer bei uns sein.

In Liebe deine Mama,dein Papa und deine Schwester Lauryn....

Das ist dein Gedenkplatz von großer Oma, und großem Opa...

Und das ist dein Gedenkplatz bei uns zu Hause ...

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